Gasheizung

Die Gasheizung stellt in der DACH-Region eine der beliebtesten und weit verbreiteten Heizungsarten dar. Das liegt daran, dass die meisten Häuser und Wohnungen über einen Gasanschluss verfügen, die Kosten für Gas und somit für den laufenden Betrieb nicht zu hoch sind und auch die Gasheizungen an sich nicht zu teuer sind.

Wie funktioniert eine Gasheizung?

Eine herkömmliche Gasheizung verbrennt Gas um daraus Wärme zu generieren. Die daraus entstehende Wärme wird genutzt um Wasser zu erhitzen, dass wiederum als Wärmeträger fungiert. Einerseits um Warmwasser bereit zu stellen und andererseits um den Heizkreislauf zu betreiben. Das Gas kommt dabei in den meisten Fällen aus einem Gasanschluss. Ist kein Gasanschluss vorhanden, findet meist ein Flüssiggastank Verwendung.

Gasleitung
Gasleitung, Photo by Martin Adams on Unsplash

Unterschiedliche Arten von Gasheizungen

Gasheizungen gibt es – unabhängig davon ob diese einen Gasanschluss oder einen Gastank als Gas-Quelle nutzen – in verschiedenen Arten und Ausführungen. Dabei unterscheidet man zum Einen zwischen einer herkömmlichen Gasheizung und einer Gasheizung mit Brennwerttechnik, zum Anderen unterscheidet man zwischen einer Gastherme und einem -kessel.

Funktionsweise der herkömmlichen Gasheizung

Die herkömmliche Gasheizung gewinnt Wärme durch die Verbrennung von Gas. Neben der Wärme bleiben jedoch warme Abgase als Abfallprodukt zurück. Diese werden wiederum via Abgasrohr ins Freie geleitet. Die Effizienz dieser Heizungsart liegt bei ca. 90%.

Funktionsweise der Gasheizung mit Brennwerttechnik

Die Gasheizung mit Brennwerttechnik sorgt dafür, dass nicht nur die Verbrennung des Gas als Wärmequelle fungiert, sondern auch aus den Abgasen noch Energie gewonnen wird. Bei einer herkömmlichen Gasheizung werden die warmen Abgase einfach abgeleitet. Das ist bei der Brennwerttechnik nicht der Fall, da hier die Wärme der Abgase ebenfalls genutzt wird. Übrig bleiben danach nur noch kühle Abgase. Damit erzielt die Brennwerttechnik eine Effizienz von 98% gegenüber 90% ohne Brennwerttechnik.

Bei einer Brennwertheizung wird die Energie durch Kondensation aus den warmen Abgasen gewonnen. Diese Technik kommt neben Gasheizungen auch in Pellet- und Ölheizungen zum Einsatz.

Funktionsweise einer Gastherme

Eine Gastherme ist prinzipiell ein Durchlauferhitzer. D.h. die Therme wird aktiviert sobald Warmwasser benötigt oder die Heizung eingeschaltet wird. Da die Gastherme keinen Warmwasserspeicher integriert hat, wird das Wasser immer nach Bedarf erhitzt. Ein Warmwasserspeicher kann aber bei Bedarf nachgerüstet werden.

Funktionsweise eines Gasheizkessels

Ein Gasheizkessel ist eine Kombination aus Gastherme und Warmwasserspeicher. Das Wasser wird erhitzt und nicht verwendetes Warmwasser wird gespeichert um Heizkosten zu sparen. Ein Gasheizkessel hat zudem den Vorteil, dass das Warmwasser schneller zur Verfügung steht, da im Warmwasserspeicher bereits warmes Wasser vorhanden ist und nicht erst erhitzt werden muss. Das macht sich vor allem beim Duschen bemerkbar, da man hier bereits nach kurzer Zeit Warmwasser hat.

Aufgrund der Energieeffizienz sind Gasbrennwertkessel die bevorzugte Wahl bei einer Neuanschaffung oder einer Heizungsmodernisierung.

Was kostet eine Gasheizung?

Die Kosten einer Gasheizung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zu den wichtigsten Faktoren zählen dabei was für eine Art von Heizung es werden soll und ob bereits Anschlüsse etc. vorhanden sind.

Eine Gasheizung mit Brennwerttechnik kostet z.B. mehr als eine gewöhnliche Heizung. Ebenso kostet ein Gasheizkessel mehr als eine Therme. Zudem stellt sich die Frage ob bereits sämtliche Anschlüsse vorhanden sind. Für eine Gasheizung ist ein Gasanschluss oder ein Gaskessel notwendig. Ist beides nicht vorhanden, kann das die Kosten in die Höhe treiben.

Aufgrund diverser Sicherheitsbestimmungen darf sich der Flüssiggastank nicht zu nah am Gebäude befinden. Aufgrund dessen und da der Gastank an sich groß ist, ist viel Platz dafür zu kalkulieren. Das sollte ebenfalls in die Rechnung einfließen.

Ist eine Gasheizung gefährlich?

Mit Gas werden oft Brände und Explosionen assoziiert, was bei manchen Personen immer noch Unsicherheit auslöst. Da moderne Gas-Heizsysteme aber über eine Zündsicherung verfügen, wird dort die Gaszufuhr automatisch unterbrochen sobald das Gerät ausgeschaltet wird bzw. die Flamme erlischt.

Was den Flüssiggastank betrifft, gibt es diesbezüglich Sicherheitsbestimmungen um Unfälle zu minimieren. Dazu zählen diverse Vorschriften bzgl. der Platzierung des Tanks: dieser darf sich z.B. nicht in der Nähe des Hauses befinden weshalb diese häufig im Garten vergraben werden.

Ist eine Gasheizung umweltfreundlich?

Trotz der hohen Effizienz eines Gasbrennwertkessels verbrennt eine Gasheizung nach wie vor Gas und somit einen fossilen Brennstoff. Zwar ist Gas ein Abfall- bzw. Nebenprodukt der Ölförderung, es wächst dennoch nicht nach und ist daher nicht umweltfreundlich.

Moderne Gas-Heizgeräte sind jedoch zum Teil in der Lage mit einer Biogasbeimischung betrieben zu werden. Dieser Trend wird vermutlich zukünftig noch stärker forciert um auf nachhaltiges Gas umsteigen zu können.

Eine Gasheizung kann aber auch mit einer Solaranlage kombiniert werden um Gas zu sparen und die Umwelt zu schonen. Die Solaranlage übernimmt dabei die Warmwasseraufbereitung wenn genügend Sonne vorhanden ist bzw. unterstützt das Heizgerät dabei.

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